Rotatorenmanschettenruptur

Rotatorenmanschettenruptur (Sehnenrisse der Schulter)

Die Rotatorenmanschette ist eine Gruppe von vier Muskeln und dazugehörigen Sehnen, die den Oberarmkopf umfasst und so eine wichtige Rolle bei der Stabilisierung und Bewegung des Schultergelenks spielt. Eine Schädigung der Rotatorenmanschette ist eine der häufigsten Gründe für Schulterschmerzen. Als Vorläufer eines kompletten Sehnenabrisses können auch Partialrupturen (Teileinrisse) der Rotatorenmanschette bereits ähnliche Probleme bereiten und eine Behandlung erfordern. 

Wie kommt es zu einer Rotatorenmanschettenruptur?

Auslöser kann zum einen eine plötzliche Überlastung, wie z.B. schweres Heben, ein Sturz auf die Schulter oder eine Sportverletzung sein. Aber auch bei zunehmender Beanspruchung z.B. durch jahrelange Überkopfarbeit kann es zu einem Abriss der Sehne vom Knochen kommen. Das gerissene Sehnen- und Muskelgewebe hat keine Möglichkeit wieder zusammen zu wachsen. Am häufigsten betroffen ist die Sehne des M. supraspinatus, die zwischen Oberarmkopf und Schulterdach verläuft und häufig durch ein Impingement vorgeschädigt sein kann.

Welche Symptome macht eine Rotatorenmanschettenruptur?

Der Patient klagt zum einen über Schulterschmerzen zum anderen kommt es zu einem deutlichen Kraft- und Funktionsverlust, insbesondere bei Überkopfbewegungen. Durch medikamentöse Schmerztherapie und krankengymnastische Übungsbehandlung zur Kräftigung des noch intakten Anteils der Rotatorenmanschette, können die Symptome zunächst reduziert werden. Ein Verschluss der Rotatorenmanschette ist jedoch ausschließlich durch eine Operation zu erreichen. 

Operative Behandlung (Rotatorenmanschettennaht):

Ziel der Operation ist die vom Knochen abgerissene Sehne an ihrem Ursprungsort wieder zu fixieren. Dies kann in der Regel mit minimal invasiven Verfahren (Arthroskopie) erreicht werden. Bei diesen wird der Verschluss der Rotatorenmanschette über 4-5 Zugänge von 0,5 – 1cm mit speziellen Instrumenten unter Einbringung sog. Fadennanker erreicht.

Liegen die beiden Enden des Risses der Rotatorenmanschette so weit auseinander, dass ein primärer Verschluss nicht möglich ist, stehen verschiedene operative Behandlungsmethoden zur Verfügung.

  • Arthroskopische Debridement: Es erfolgt eine arthroskopische „Säuberung“ des Schultergelenkes ggf. mit Durchtrennung der langen Bicepssehne ohne Verschluss der Rotatorenmanschette. 
  • In-Space-Ballon-Implantation: Hier wird ein künstlicher Platzhalter (Spacer) zwischen gerissener Rotatorenmanschette und dem Schulterdach eingebracht 
  • Superior Capsule Reconstruction: Der nicht verschließbare Sehnenriss wird durch einen arthroskopisch eingebrachten „Flicken“ überbrückt.
  • Inverse Schulterprothese: Bei vollständigem Funktionsverlust und vorliegender Gelenkarthrose ist ein spezielles „umgekehrtes“ künstliches Schultergelenk häufig die letzte Option, um die Schulterfunktion wiederherzustellen.

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